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Flashmob zu Bolero von Maurice Ravel in der Essener Rathaus-Galerie von EVAG, VRR & Co. #flashmobessen

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Flashmob in der Rathaus-Galerie Essen von EVAG, VRR & Co. - Screenshot: YouTube

Flashmob in der Rathaus-Galerie Essen von EVAG, VRR & Co. – Screenshot: YouTube

Eine zeitlang waren Flashmobs wirklich modern, spätestens nachdem Gewerkschaften auch Flashmobs als Mittel ihrer tariflichen Auseinandersetzungen als “zulässige Arbeitskampfform” (so das Bundesarbeitsgericht) nutzten, wurde es dahingehend etwas ruhiger. Immer wieder gibt es jedoch musikalische Flashmobs, wo plötzlich an einem oftmals sehr belebten Ort aus der Masse der dortigen Menschen einige hervortreten und gemeinsam musizieren und/oder weitere Aktionen machen.

Das gab es jetzt auch in Essen, genauer gesagt am vergangenen Freitag (12. September 2014) um 15:30 Uhr. An der Haltestelle des Rathauses fand ein Flashmob zu Bolero von Maurice Ravel statt, der von den Essener Philharmonikern und dem Aalto Ballett durchgeführt wurde. Hinter der Kamera verantwortlich waren die Essener Verkehrs-AG (EVAG), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und WesternStar.

Hier nun das Video dazu:

flattr this!


Geierabend 2015: Zu scharf für’s WDR-Fernsehen? Politisch bissig, manchmal unter der Gürtellinie – vor allem aber: wirklich empfehlenswert!

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Geierabend 2015: Kasperletheater mit Kasperle, Nazi und Polizist - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Dortmunder Kasperletheater mit dem Kasperle, Adolf Hitler und einem Dortmunder Polizisten – Quelle: StandOut.de

Die Currywurst gehört zum Ruhrgebiet wie die Verheißung, dass die Logistikbranche wirtschaftlich dem Ruhrgebiet gut tun würde. Insofern passt das Motto “… nach uns die Currywurst!”, unter dem der Geierabend dieses Jahr steht, recht gut – und natürlich geht es dann im aktuellen Programm auch um die Wurst, pardon um die Currywurst.

Am vergangenen Freitag fand die Premiere des Geierabends 2015 statt, bei der auch das Pottblog sich davon überzeugen konnte, dass es diesmal um die Currywurst geht (auch wenn ich statt der Currywurst einen Flammkuchen aß). Die würzige Mischung beim Geierabend sieht ja wie folgt aus: Der Steiger kommentiert gewohnt bissig aus seiner Lore1 und seine Wortbeiträge werden von der Bühnenshow, die oft auch musikalisch mehr als nur begleitet ist, unterbrochen – oder aber umgekehrt, je wie man es sehen will.

Nach der Begrüßung des Publikums durch “der Präsident”, dessen Wichtigkeit schon anhand seiner Kopfbedeckung zu erkennen ist (nein, das ist keine Wurst im Enddarm – sondern eine gefüllte Kinderstrumpfhose), und ein paar ersten Worten des Steigers kommt ein Klassiker des Geierabends auf die Bühne: Joachim Schlendersack aus Schnöttentropp. Normalerweise passiert in dem fiktiven sauerländischen Ort ja immer so einiges zwischen “Güllestübchen” (der Dorfkneipe), dem Verein der katholischen Landfrauen und dem Löschteich einiges – darüber berichtet Schlendersack sonst immer in seiner betont sauerländischen Art. Doch diesmal gibt es nichts neues zu berichten, so dass dann – gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Schnöttentropp UND dem Publikum – ein zotiges Lied gesungen wird.

Im folgenden Wortbeitrag zeigt der Geierabend, dass es eben hier nicht nur um fiktive Dinge geht – denn der Umzug des Geierabends weg von Zeche Zollern in Dortmundd wird angekündigt. Wer ortskundig ist, kann der kurzen Beschreibung folgen, für alle anderen erklärt der Steiger, dass man künftig in Bochum günstig eine Halle bekommen hätte: die von Opel.

Geierabend 2015: Opel-Gang - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Opel-Gang – Quelle: StandOut.de

Das ist natürlich der perfekte Übergang zur Nummer Born in ‘nem Opel Kadett, wo über die Schließung von Opel und den Strukturwandel im Ruhrgebiet sinniert wird:

“Die Schließung von Opel war der zweite Arschtritt für die Ruhris. Einen dritten wird es wohl nicht mehr geben.”
“Ist klar, dann ist ja auch kein Arsch mehr da.”

Wenn man weiß, wie diese Nummer im Programm lautet (die Leser dieses Berichtes wissen es!), dann kann man natürlich auch ahnen, dass dieser Wortbeitrag auch musikalisch begleitet wird, denn zu den bekannten Klängen von Bruce Springsteen rocken die drei Mitglieder des Opel Kadett-Clubs die Bühne.

Pannekopp des Jahres (Kandidat 1): Kreistag von Recklinghausen

Traditionell ehrt der Geierabend mit dem Pannekopp des Jahres die Person oder Institution, die sich im vergangenen Jahr besonders verdient um das Ruhrgebiet gemacht hat. Der erste Kandidat ist dieses Jahr der Kreistag von Recklinghausen. Denn dieser hat es geschafft, durch die Wahl einer rechten Splitterpartei (“die UBP ist sowas wie die NPD – nur mit abgespreiztem Finger”) in das Ruhrparlament des Regionalverbandes Ruhr (RVR) deutlich aufzublähen. Dem Stadtrat von Dortmund hielt der Steiger in seiner Laudatio vor, dass man vom Kreistag Recklinghausen noch hätte lernen können: Hätte man vom Dortmunder Stadtrat aus eine der Dortmunder Kleinstparteien auch ins Ruhrparlament entsandt, dann hätte das Ruhrparlament nominell 1000 Mitglieder haben müssen. Für die Festlegung von so wichtigen Dingen wie die Preise für den Saunaaufguss im Revierpark Wischlingen kann man so einen Volkskongress des Ruhrgebiets ja gut gebrauchen…

Partnerstadt des Geierabends: Gladbeck

Seit einigen Jahren gibt es im Rahmen des Geierabends auch eine Partnerstadt. War das in den ersten Jahren eher nur schmückendes Beiwerk, wurde das in den letzten Jahren ausgeweitet – so konnte man sich im Foyer beispielsweise über die Stadt Gladbeck informieren und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Geierabend 2015: Der Steiger und die Partnerstadt Gladbeck - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Der Steiger und die Partnerstadt Gladbeck – Quelle: StandOut.de

Neben der “Laudatio” des Steigers auf Gladbeck gibt es natürlich auch eine eigene Nummer zur Partnerstadt:

Geierabend 2015: Das Lied zur Partnerstadt Gladbeck - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Das Lied zur Partnerstadt Gladbeck – Quelle: StandOut.de

Beim “Gladbeck, Gladbeck”-Lied (zur Melodie von “Moskau, Moskau”) gingen die Massen mit, denn neben der eingängigen Melodie hatte diese Nummer auch einen guten Text und eine visuell verwirrende Bühnenpräsentation (siehe oben).

Geierabend 2015: politisch bissiger

Der Geierabend hatte sich in der Vergangenheit schon immer recht eindeutig politisch positioniert, so auch diesmal. Ob nun die AWO-Oppas, die darüber berichteten, dass man bei ihnen im AWO-Heim humaner sterben könne, als die Flüchtlinge im Flüchtlingsheim leben können (inklusive der unvermeintlichen Helene Fischer-Adaption von Atemlos, diesmal als Gnadenlos auf die Flüchtlingsheime gemünzt) oder aber dem “Feind in meinem Beet”, der Nummer des Salat-fisten.

Geierabend 2015: Der Salatfist im Kleingartenverein - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Der Salatfist im Kleingartenverein – Quelle: StandOut.de

Der hohen Politik widmete sich die Nummer Shopping Queen: Endlich wieder Weltkrieg mit einer grandios dargestellten Ursula von der Leyen.

Geierabend 2015: Ursula von der Leyen als Shopping Queen - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Ursula von der Leyen als Shopping Queen – Quelle: StandOut.de

Pannekopp des Jahres (Kandidat 2): Gregor Lange, Polizeipräsident von Dortmund

Die Schärfung des Geierabends zeigte sich auch beim zweiten Kandidaten des Pannekopp-Ordens: Hier wurde Gregor Lange, der Polizeipräsident von Dortmund, nominiert.
Früher kritisierte man, dass die Polizei – insbesondere die aus Dortmund – bei den Naziumtrieben nicht richtig hinschaut, jetzt wurde ihr Polizeipräsident als “Hingucker” nominiert. Schließlich gab es nach den Vorfällen am Abend der Kommunalwahl 2014, wo Anhänger der Partei “Die Rechte” auf das Rathaus marschierten und es zu Handgreiflichkeiten mit couragierten Bürgern kam doch tatsächlich Ermittlungen. Nicht gegen die 22 Nazis – die wurden eingestellt, sondern gegen die 40 Demokraten. Oder wie der Steiger es pointiert formulierte:

“Die Polizei ist nicht auf dem rechten Auge blind – sie hat nur eins und wie will man da gleichzeitig nach rechts und links schauen?”

Der Steiger schlug dann – zur Arbeitsentlastung der Dortmunder Polizei – auch vor, dass künftig die typischen Dortmunder Bombenentschärfungen und Nazidemos räumlicch und zeitlich zusammengelegt werden sollten. Sie hätten ja schließlich den gleichen Hintergrund…

Die anschließende Nummer Notwehr in Pfeffergeschmack klingt auf den ersten Blick ganz harmlos und fängt auch harmlos mit einem Kasperletheater auf. Da verbirgt sich dann aber doch etwas brisanteres – siehe auch das Eingangsbild des Beitrages, denn neben dem Kasperle und dem Wachtmeister tritt auch der Herr Hitler auf und diese Nummer nimmt das Verhalten der Dortmunder Polizei deutlich auf’s Korn.

Knapp 50 verschiedene Elemente (Bühnennummern, Moderationen des Steigers und Musik) sind im dreistündigen Programm versammelt – insofern wird hier nur ein Bruchteil dargestellt. Der Fußball kommt natürlich auch nicht zu kurz – nicht nur bei bei der Nummer Die Zwei vonne Südtribüne (die festhalten, dass der Fußballgott ein Arschloch ist).

Fazit zum Geierabend 2015:

Die Ankündigung, dass der Geierabend politischer und auch bissiger wird wurde eingehalten. Dadurch wurde es auch besser, obwohl natürlich auch die “üblichen” Nummern, die quasi austauschbar sind, unterhaltsam sind. Wiewohl diese in dieser Form nichts besonderes sind und man schon mehr als einmal gesehen hat – unterhaltsam ist es dennoch.

Nicht alles trifft jeden Geschmack und die Nummer mit dem Stargast Conchita Wurst ist trotz einer lustigen Grundidee eigentlich nur kostümtechnisch imposant.

Unverständnis über den WDR

Völlig unverständlich bleibt, warum das WDR Fernsehen in diesem Jahr sich dazu entschlossen hat den Geierabend nicht mehr im Fernsehen auszustrahlen – dafür aber weiter via Radio und erstmalig via Internet.

Bei anderen Themen argumentiert der WDR gegen die Internetausstrahlung, weil da keine Kameras vor Ort sind (Stichwort: Fußball der 3. Liga), hier gibt es Kameras für’s Internet, aber dann kann man da kein TV-Signal ‘rausmachen?

Ein Vorteil hat der Geierabend via Internet aber doch: Er soll in voller Länge gezeigt werden, insofern ist der in den vergangenen Jahren oftmals willkürlich wirkende Schnitt nicht mehr der Fall, wo man sich wunderte, warum gerade diese oder jene Nummer nicht gezeigt wird, wo diese doch typisch für den Geierabend ist. Aber vielleicht ist es ja sogar zu politisch für den WDR… hier zeigt man ja gerne zur Prime Time mehrere Stunden lang Pyrotechnik über ‘nem Fluss2

Dank des WDR gibt es aber dann noch mehr Gründe auffe Zeche Zollern zu gehen um den Geierabend sich anzuschauen.
Für einzelne Vorstellungen gibt es unter geierabend.de/tickets noch Karten.

Der Geierabend 2015 läuft noch bis zum 17. Februar 2015 – dann wird auch der endgültige Pannekopp des Jahres gekürt. In der Premiere war es – wenig überraschend – der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange. Und ich wage die Prognose: Der wird’s. Interessanter die Frage, ob Gregor Lange am 17. Februar 2015 auffe Zeche erscheinen wird, wo er dann ggf. den Orden überreicht bekommen soll…

Geierabend 2015: Stargast Conchita Wurst - Quelle: StandOut.de

Geierabend 2015: Stargast Conchita Wurst – Quelle: StandOut.de

Trailer zum Geierabend 2015… nach uns die Currywurst!:

  1. mir würde da der Begriff Kabäusken nicht wirklich zu einfallen…
  2. natürlich sind die “Kölner Lichter” gemeint…

Bochums OB-Wahlkampf wird interessant: Ex-Pogo-Kanzlerkandidat Wolfgang Wendland (Die Kassierer) will antreten #ratBO #kw15bo

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Rathaus der Stadt Bochum

Rathaus der Stadt Bochum

Die Nachfolge von Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (SPD), die nach einer 11-jährigen Amtszeit nicht mehr kandidieren will, ist seit gestern um eine Facette interessanter geworden:

Bisher bekannt gewordene Kandidaturen:

Von den großen Parteien ist bisher nur die SPD selbst aktiv geworden und nominierte den langjährigen Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch, der 2005 erstmalig in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt wurde (und 2010 wie auch 2012 wiedergewählt wurde). Auf Seiten der Sozialen Listen möchte deren Ratsherr Günter Gleising antreten (aber nur wenn ihn auch die Linkspartei unterstützt und am besten die Piraten auch noch) und falls die CDU keinen eigenen Kandidaten in ihrer Findungskommission ermitteln könne, würde sich der ehemalige FDP-Politiker Jens Lücking, der für die von der FDP abgespaltenen Freien Bürger im Rat sitzt, auch da gerne anbieten.

Neben diversen Konjunktiv-Kandidaturen gibt es seit gestern jedoch auch eine weitere Kandidatur, wie gestern erstmalig via Facebook bekannt wurde:

Wolfgang Wendland will Oberbürgermeister von Wattenscheid Bochum werden:

Wolfgang_WendlandWie zuerst die Ruhrbarone berichteten (Bochumer Bürger fordern: Wolfgang Wendland soll Oberbürgermeister werden), wird “Musiker, Filmemacher, Schauspieler, Politiker und Satiriker” (Zitat Wikipedia) Wolfgang Wendland bei der Oberbürgermeisterwahl am 13. September 2015 antreten.

Außerhalb Bochums ist Wendland vielleicht nur als Sänger der Kassierer oder aber als ehemaliger Kanzlerkandidat der APPD (Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands) bekannt, doch hier vor Ort ist es kein Geheimnis, dass er sich politisch engagiert. So war er von 2009 bis 2014 Mitglied der Bezirksvertretung Wattenscheid (als parteiloses Mitglied auf Ticket der Linkspartei), trat jedoch 2014 – wie auch quasi fast die gesamten bisherigen Bochumer Linkspartei-Kommunalpolitiker – nicht mehr an, nachdem es einen deutlichen Linksruck in der Linkspartei Bochum gab.

Wolfgang Wendland, den ich selber mal als “Mitdiskutant” in einem WDR-Streitgespräch zum Ruhrgebiet (leider nicht mehr beim WDR verfügbar) kennenlernen durfte, ist momentan vor allem in der Dortmunder Kulturszene bekannt, denn am Theater Dortmund führt die Punkband die Operette Häuptling Abendwind auf (siehe DeutschlandRadio Kultur Häuptling Abendwind: Punk-Operette mit Bierbach).

OB-Wahlkampf in Bochum wird belebt:

Der Wahlkampf in Bochum wird dadurch vielleicht nicht spannender – aber auf alle Fälle wird er interessanter. Wenn beispielsweise Dirk Schmidt, der für die CDU im Rat der Stadt Bochum sitzt, das ganze auf seiner Internet-Seite (Schmidt’s Katze) als den “großen Kampf” zwischen Wendland und Eiskirch skizziert, zeigt das doch vor allem die lokalpolitischen Ambitionen und Chancen der örtlichen CDU.

Das die Bürger für Wolfgang Wendland (so lautet der Name der Facebook-Seite von Wolfgang Wendlands Unterstützern, zu denen auch Stefan Laurin von den Ruhrbaronen gehört) den Wahlkampf in Bochum beleben werden, kann man schon jetzt sehen:

Man kann davon ausgehen, dass der Wahlkampf interessanter wird – insofern kann man ja der Metropole Ruhr und ihren vielfältigen kulturellen Einrichtungen (wo es quasi in jeder Stadt ein renommiertes Thema und eine Philharmonie gibt) dankbar sein, denn würde es nur ein ruhrgebietsweites Theater geben, würde vielleicht die Bühne in Dortmund, die Wendland derzeit erfolgreich bespielt, ihm nicht mehr zur Verfügung stehen (man erinnere sich daran, dass Martin Sonneborn von DIE PARTEI nicht mehr in der heute-show des ZDF auftreten durfte, nachdem er für das Europaparlament kandidierte).

Persönlich glaube ich übrigens nicht, dass am Ende die Kandidatur von Wolfgang Wendland die schlechteste Option sein wird, die die Bochumer Bürgerinnen und Bürger auf dem Wahlzettel zur Auswahl haben…
Aber wie man sich vielleicht denken kann, halte ich ihn auch nicht für die beste Option. :)

PS: Auch die Ruhr Nachrichten Bochum Dortmund berichten.

WAZ Bochum: Hunderte Leute für Exklusivverkauf von Tickets für Herbert Grönemeyer (30 Jahre Bochum) anstehen lassen, wenn es doch auch online geht…

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Nachtrag (13:56 Uhr): Inzwischen ist das 30 Jahre Bochum-Konzert von Herbert Grönemeyer de facto ausverkauft.

Nachtrag (15:00 Uhr): Inzwischen ist das Konzert komplett ausverkauft.

Herbert Grönemeyer beim Konzert in Bochum (2009), Foto von Nicolai Schäfer / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Herbert Grönemeyer beim Konzert in Bochum (2009), Foto von Nicolai Schäfer / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Herbert Grönemeyer tourt wieder durch Deutschland. Und natürlich wollten viele Bochumerinnen und Bochumer, dass er auch hier vor Ort auftritt – hat Grönemeyer doch mehr als bekannterweise viele Verbindungen nach Bochum. Am auffälligsten ist es natürlich durch sein Album 4630 Bochum und das daraus stammende Stück Bochum.

Hinter den Kulissen wurde schon lange darüber beratschlagt, wie man ein Konzert von Herbert Grönemeyer in Bochum bewerkstelligen kann und seit einigen Tagen ist klar: Es wird am 19.06.2015 ein Konzert mit Herbert Grönemeyer in Bochum geben!
Jedoch kein “normales” Konzert innerhalb der derzeit laufenden Tournee, sondern ein Konzert unter dem Motto 30 Jahre Bochum:

30 Jahre Bochum: Konzert von (Herbert) Grönemeyer am 19.06.2015

30 Jahre Bochum: Konzert von (Herbert) Grönemeyer am 19.06.2015

Das von WDR2 und Das Erste präsentierte Konzert wird am 19. Juni 2015 im Rewirpower-Stadion stattfinden – also dem Ort, wo bei jedem Heimspiel des VfL Bochum einer der schönsten Chöre das berühmte Bochum-Lied die berühmte Bochum-Hymne intoniert.

Herbert Grönemeyer bei der Eins Live-Krone (in Bochum), Foto: © Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Herbert Grönemeyer bei der Eins Live-Krone (in Bochum), Foto: © Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Am vergangenen Samstag konnte man dann in dem Artikel Herbert Grönemeyer: Bochum ist immer meine Heimat der WAZ Bochum Folgendes lesen (die Hervorhebung stammt von mir):

Der Kartenverkauf für das Jubiläumskonzert „30 Jahre Bochum“ am 19. Juni startet offiziell erst am kommenden Freitag, 27. Februar. In den WAZ-Leserläden sind Karten allerdings bereits im exklusiven Vorverkauf ab Mittwoch, 25. Februar, erhältlich.

Die Tickets für das Konzert sollen zwischen 53,70 Euro und 96,70 Euro (zuzüglich Gebühren) kosten, Opel-Mitarbeiter hatte Herbert Grönemeyer zum Konzert kostenlos eingeladen.

Was bedeutet “exklusiv”?

Meinem Sprachverständnis nach bedeutet “exklusiv”, dass man exklusive Dinge quasi nur dort bekommt – sprich: Ab Freitag, den 27. Februar 2015, wird es die Tickets überall (wie heißt es so schön: “an den bekannten Vorverkaufsstellen”) geben, aber schon heute am Mittwoch exklusiv bei der WAZ in ihren Leserläden. An sich eine gute Sache der WAZ, die sich ja auch in den vergangenen Monaten wohl auch darum bemüht hat, dass es das Konzert in Bochum gibt und die zusammen mit Radio Bochum auch einen Wettbewerb (zur Findung einer neuen Strophe für das Bochum-Lied) dazu veranstaltet hat.

Es ist jedoch schon merkwürdig, dass man auf den Seiten von “bekannten Vorverkaufsstellen” dann solche Informationen liest:

Screenshot: "Exklusiver" Vorverkauf der Herbert Grönemeyer-Tickets für Bochum via Eventim

Screenshot: “Exklusiver” Vorverkauf der Herbert Grönemeyer-Tickets für Bochum via Eventim

So exklusiv scheint dann der Verkauf via WAZ-Leserladen nicht zu sein. Sowas hätte man vielleicht vorher wissen sollen – und vielleicht hätte man da auch richtig drüber informieren müssen…

Tatsächlich konnte man sich heute ab 10 Uhr über die Website von Eventim ohne Probleme Tickets bestellen. Und auch ohne Schlangestehen mit mehreren hundert Leuten und ohne dafür einen Urlaubstag zu opfern. Danke WAZ!

VIP-Tickets für das Konzert via VfL Bochum

Beim VfL Bochum gibt es auch Tickets für das Konzert – aber nur VIP-Tickets (siehe auch: VfL-Bochum.de). Die VIP-Karte inklusive Eintritt (mit Speisen und Getränken) in der rewirpowerLOUNGE kostet 190,- Euro, wenn man einen reservierten Tisch haben will, müssen mindestens vier Personen Karten (zu dann je 199,- Euro) buchen – und eine reservierte Box (für 220,- Euro pro Person) gibt es auf Anfrage.

AUSVERKAUFT: Herbert Grönemeyer: Tickets für das Bochum-Konzert

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Nachtrag (14:30 Uhr): Inzwischen ist es total ausverkauft… sowohl bei den WAZ-Leserläden als auch bei Eventim (wobei ja die WAZ vermutlich eh auch das Eventim-System nutzt).

nach wenigen Stunden komplett AUSVERKAUFT! 30 Jahre Bochum (Herbert Grönemeyer)

nach wenigen Stunden komplett AUSVERKAUFT! 30 Jahre Bochum (Herbert Grönemeyer)

Am 19. Juni 2015 tritt Herbert Grönemeyer in Bochum auf und die Karten für das Konzert unter dem Motto “30 Jahre Bochum” gingen fast schneller weg als man die ersten regulären Strophen von Bochum singen konnte.

Jedenfalls wenn man online bestellte, denn entgegen den Aussagen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) gab es in den WAZ-Läden heute KEINEN Exklusivverkauf, denn auch via Eventim waren die Tickets ab 10:00 Uhr ganz normal online verfügbar (siehe dazu auch: WAZ Bochum: Hunderte Leute für Exklusivverkauf von Tickets für Herbert Grönemeyer (30 Jahre Bochum) anstehen lassen – wenn es doch auch online geht.

Die Schlange vor dem WAZ-Leserladen (in Bochum) bildete sich schon weit vor dem offiziellen Verkaufsstart und reichte am Ende von der Huestraße über den Dr.-Ruer-Platz und die Harmoniestraße bis wieder zur Kortumstraße. Das Anstehen an dieser Schlange war aber nicht notwendig, und als den ersten Leuten es gelang um Punkt 10:00 Uhr Tickets online zu buchen, war der Ärger verständlicherweise groß.

Inzwischen sind quasi alle Tickets ausverkauft:

Denn wenn man sich die Website von Eventim anschaut, dann stellt man fest, dass es momentan (Stand: 13:30 Uhr) nur noch Tickets in der Kategorie für 78,70 Euro bekommt. Derzeit sind auch in den verbliebenen Blöcken (D, E2, F, G, H1, H2, I) nur noch vereinzelt Karten verfügbar. Dies wurde auch von Eventim bestätigt – wer da noch zusammenhängende Ticketbereiche bestellen will (und nicht gerade auf den Plätzen, wo die Sicht behindert ist), der hat Pech.

Dadurch konnten auch den Herbert Grönemeyer-Fans, die auf den Exklusivverkauf vertraut hatten, und sich in der Schlange angestellt hatten, nicht mehr alle Ticketwünsche erfüllt bekommen…

Nachtrag (14:30 Uhr):

Um 14:30 Uhr gab es diesen Tweet von Philipp Rentsch:


Hoffentlich standen da keine mehr (davon gehe ich aber nicht aus).

Kommt ein Zusatzkonzert am Samstag?

Jetzt stellt sich die Frage, ob es nicht noch ein Zusatzkonzert einen Tag später geben wird – die Bühne ist ja schon aufgebaut, wie ein Facebook-Kommentator zum schnellen Ausverkauf treffend kommentierte.

Zusatzkonzert: Herbert Grönemeyer-Konzert tritt bei #30JahreBochum (wie zu erwarten war) zum 2. Mal auf

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Herbert Grönemeyer beim Konzert in Bochum (2009), Foto von Nicolai Schäfer / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Herbert Grönemeyer beim Konzert in Bochum (2009), Foto von Nicolai Schäfer / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Nachdem das Herbert Grönemeyer-Konzert 30 Jahre Bochum am 19. Juni 2015 innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war (siehe auch die Berichte des Pottblogs dazu: I, II und III), findet jetzt einen Tag später, am Samstag, den 20. Juni 2015, das zweite Jubiläumskonzert statt.

Der VfL Bochum teilte dazu mit:

Rekordverdächtige drei Stunden brauchte es, ehe am vergangenen Mittwoch die Tickets für das Gastspiel von Grönemeyer am 19. Juni „anne Castroper“ ausverkauft waren. Schon früh hieß es bereits: Nichts geht mehr; sämtliche 20.000 frei verfügbaren Karten waren vergriffen. Die weiteren 7.000 Tickets stellt der Künstler als Geste der Solidarität den Opelanern mit jeweils einer Begleitung zur Verfügung.

Sämtliche Hits des vor (mittlerweile über) 30 Jahren erschienen Albums „4630 Bochum“ werden live präsentiert, mit dem Knüller „Bochum“, der inoffiziellen Hymne der Stadt und des VfL, im neuen Gewand. Schließlich wird Bochums verlorener Sohn erstmals die im vergangenen Jahr komponierte 5. Strophe live singen.

[...]

30 Jahre lang hatte der Song vier Strophen. Ende 2014 suchten die Bochumer Bürger im Rahmen eines Gewinnspiels eine 5. Strophe.

Ursula Tharr hat sie gefunden. Die Gewinnerin setzte sich bei über 700 Vorschlägen durch und beschreibt in Ihrer neuen Strophe den Wandel Bochums seit 1984:

“Du hast den Ruß abgewaschen, und Deine Öfen sind kalt.
Doch Deine Zechen sind voll Leben.
Hier wird getanzt, gelacht, das Morgen ausgedacht.
Gefördert wird was lebt!

Herbert Grönemeyer singt diese Strophe erstmalig live in Bochum [also einen Tag vorher das erste Mal, am 20. Juni dann das zweite Mal; Anm. d. Pottblogs]. Da Mitsingen erwünscht ist, gilt es, diese Strophe vorher möglichst auswendig zu lernen.

Das es dieses zweite Konzert gibt, kam jetzt nicht sooo überraschend und so wurde in den sozialen Netzwerken bereits drüber spekuliert, als sich zeigte, wie schnell die Tickets für das erste Konzert verkauft wurden. Es bietet sich aber auch an, ein zweites Konzert stattfinden zu lassen, wenn beispielsweise die Bühne bereits vor Ort ist.

Zusatzkonzert dürfte schon geplant gewesen sein…

Das dieses Konzert stattfindet war wohl schon geplant bzw. ein mögliches zweites Konzert einkalkuliert. Denn am 20. Juni 2015 findet die ExtraSchicht im Ruhrgebiet statt und nachdem im vergangenen Jahr auch erstmalig das Rewirpowerstadion bei der ExtraSchicht beteiligt wurde, ist das Stadion in Bochum für dieses Jahr nicht im ExtraSchicht-Plan enthalten. Vermutlich weil dann da parallel Herbert Grönemeyer auftreten wird…

Tickets für das Zusatzkonzert

Diesmal berichtet die WAZ übrigens richtig zu den Tickets:

Die Karten kosten 53,70 bis 96,70 Euro (zzgl. Gebühr). Der Vorverkauf läuft wie in der vergangenen Woche: ab Mittwoch, 4. März, ab 10 Uhr in allen WAZ-Leserläden (so auch wieder an der Huestraße 17-19) und online bei Eventim; ab Freitag, 6. März, an den anderen Vorverkaufsstellen – wenn das Stadion bis dahin nicht bereits ein zweites Mal ausverkauft sein sollte.

Sprich: Zwar gibt es einen Exklusiv-Vorabverkauf, aber der ist nicht nur bei den WAZ-Leserläden, sondern auch online bei Eventim. Für das Konzert am 19. Juni 2015 galt das ja auch, aber die WAZ und die meisten anderen Medien informierten ihre Leser/Hörer dahingehend falsch. Vielleicht gibt es jetzt am Mittwoch den 4. März kein Fotomotiv einer Schlange vor dem WAZ-Leserladen – dafür dürften die potentiellen Interessenten für Herbert Grönemeyer-Tickets froh sein, dass man auch auf dem üblichen Weg an die Tickets bekommt.

Interessant übrigens, dass man den DerWesten-Artikel nicht kommentieren kann – wahrscheinlich befürchtet man da zu viele Beiträge, die sich noch über die fehlerhafte Informationen in Bezug auf die erste Ticketrunde beschweren könnten.

Neben den regulären Tickets gibt es auch VIP-Tickets – diese aber nur über den VfL Bochum. Der Verein schreibt dazu:

Für Grönemeyer-Fans, die den zusätzlichen Konzertabend zu einem ganz besonderen machen möchten, besteht immer noch die Möglichkeit, sich VIP-Karten für sichern: Der VfL Bochum 1848 bietet für das Konzert drei verschiedene Ticket-Varianten für die rewirpowerLOUNGE an, die ab einem Preis von 190 Euro pro Karte zu erstehen sind.

Ab heute 10 Uhr: Karten für das “30 Jahre Bochum”-Zusatzkonzert (am 20.06.2015) von Herbert Grönemyer erhältlich: Anstellen nicht nötig.

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Screenshot: Ticketalarm von Eventim für das Herbert Grönemeyer-Zusatzkonzert 30 Jahre Bochum am 20.06.2015Ab heute um 10:00 Uhr stehen Karten für das Zusatzkonzert “30 Jahre Bochum” von Herbert Grönemeyer am Samstag, den 20. Juni 2015 zur Verfügung.

Zu diesem – zu erwartenden – Zusatzkonzert kam es, nachdem der der erste Konzerttermin “30 Jahre Bochum” am 19. Juni 2015, innerhalb weniger Stunden ausverkauft war.

Die Tickets für den zweiten Termin kann man online via Eventim (siehe den Ticketalarm-Hinweis oben) aber auch in diversen WAZ-Leserläden bekommen.

Insofern stimmt auch diesmal (siehe auch: I und II) die Aussage “exklusiv” nicht wirklich, die Eventim im Ticketalarm (siehe Screenshot) verwendet. Denn neben dem Online-Verkauf via Eventim.de kann man die Tickets ja auch in diversen WAZ-Leserläden bekommen.

30 Jahre Bochum: Konzert von (Herbert) Grönemeyer am 19.06.2015

30 Jahre Bochum: Konzert von (Herbert) Grönemeyer am 19.06.2015

Jedoch muss sich niemand stundenlang bei schlechtem Wetter anstellen um an Tickets zu kommen, das geht bequem auch per Internet.

Falls das Konzert sich nicht so schnell verkauft wie letzte Woche der erste Termin, dann gibt es ab Freitag die Tickets auch bei den regulären Vorverkaufsstellen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch diesmal die Tickets schnell weggehen – und sei es nur, für die Käufer, die die Tickets dann versuchen auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen, wie es auch schon für den ersten Termin derzeit passiert.

Bochum: Klage des Bürgerbegehrens gegen Konzerthaus, Musikzentrum, Musikforum Ruhr zurückgezogen

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Bochums OB Ottilie Scholz, Architekt Thorsten Kock und GMD Steven Sloane

Bochums OB Ottilie Scholz, Architekt Thorsten Kock und GMD Steven Sloane bei der Grundsteinlegung

Im Januar 2013 wurde von den Initiatoren des damaligen Bürgerbegehrens Klage gegen das Musikzentrum Bochum eingereicht.

Die Klage wurde jetzt von den Initiatoren zurückgezogen, die sich über die lange Wartezeit beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen aufregen (der Bau ist seitdem auch inzwischen deutlich fortgeschritten).

Hier der Original-Wortlaut der entsprechenden Pressemitteilung der Initatoren des Bürgerbegehrens:

Bürgerbegehren „Musikzentrum“ nimmt Klage zurück – Unangemessen lange Verfahrensdauer bei Gericht macht fairen Bürgerentscheid unmöglich

2012 haben fast 15.000 Bürger hatten den Antrag gestellt, dass die Bürger der Stadt über den Bau des „Musikzentrums“ entscheiden sollen. Dies hatte der Rat der Stadt im Dezember 2012 abgelehnt. Dagegen hatte das Bürgerbegehren geklagt, trotzdem wurde mit dem Bau des Konzerthauses begonnen. Die Fertigstellung sollte ursprünglich schon 2015 erfolgen, verzögert sich aber jetzt bis März 2016.

Am 29.04. wollte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in dem Gerichtsverfahren zum Bürgerbegehren Musikzentrum erstmals verhandeln, sage und schreibe 2 Jahre und 4 Monate, nachdem der Rat über das Bürgerbegehren entschieden hatte.

Aufgrund der verschleppten Bearbeitung des Verfahrens bei Gericht ist die Klage mittlerweile allerdings praktisch hinfällig geworden.

Warum das Gericht im Einstweiligen Verfahren zur Verhinderung der Fällung von 31 Bäumen für den Bau des Musikzentrums in gleicher Angelegenheit binnen nicht mal 3 Stunden entscheiden konnte, für das Hauptverfahren bis zu einem Verhandlungstermin trotz gleichem Sachverhalt dagegen mehr als 2 Jahre benötigt, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar.

Klar ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt selbst eine Gerichtsentscheidung für einen Bürgerentscheid nur noch wenig Sinn machen würde, die Befürworter des Konzerthauses würden anführen, dass wenn sich die Bürger jetzt, wo der Gebäudekomplex fast fertig ist, gegen das Musikzentrum entscheiden würden, eine Ruine verbleiben würde, die für fast 33 Millionen Euro gebaut und dann für weiteres Geld wieder abgerissen werden müsste.

Auf Basis dieser durch die unangemessene Länge des Gerichtsverfahrens veränderten Realitäten würde das Bürgerbegehren zu einem verfälschten Ergebnis führen. Menschen die vor Baubeginn gegen das Musikzentrum abgestimmt hätten, würden jetzt, nur um eine 33-Mio.-Ruine in der Stadt zu vermeiden, dafür stimmen.

Warum das Gericht die Bearbeitung der Angelegenheit ohne erkennbaren Grund solange hinausgezögert hat, bleibt schleierhaft. Die zu einem fairen Verfahren im Widerspruch stehende unangemessene Verfahrenslänge bekräftigt die Besorgnis des Bürgerbegehrens, dass die Kammer, die mit der Entscheidung befasst ist, in der Sache selbst befangen sein könnte.

Bereits die Entscheidung im Einstweiligen Verfahren kam in fragwürdiger Weise zu Stande. Der Begründung zum Beschluss des Verwaltungsgerichtes im einstweiligen Verfahren vermochte schon das Oberverwaltungsgericht nicht zu folgen. Das Bürgerbegehren aufgrund einer rechtlich äußerst strittigen bloßen Förmelei als unzulässig abzuwehren, weil angeblich die Ankündigung des Begehrens die Stadt zwar rechtzeitig erreicht habe, dies aber angeblich nur per Mail, statt mit einem handschriftlich unterschrieben Brief, ließ bei vielen den Verdacht aufkommen, das Gericht habe schon hier eine Formalie gesucht, um nicht in der Sache selbst entscheiden zu müssen.

Wären die im Einstweiligen Verfahren (November 2012) von Verwaltungs- und Oberweraltungsgericht vertretenen Rechtsansichten tatsächlich haltbar gewesen, hätte das Verwaltungsgericht auch das Hauptsacheverfahren schon kurz nach Klageeinreichung (Januar 2013) aus den gleichen Rechtsgründen abweisen können.

Der entsprechenden Verfahrensakte ist überdies zu entnehmen, dass das Gericht zur Entscheidung über den Einstweiligen Antrag mit einem Umfang von 7 Seiten und 19 mehrseitiger Anlagen von vornherein, ohne den Sachverhalt zu kennen, nur 2-3 Stunden angesetzt hatte. Zu einer unvoreingenommenen, dem Resultat der beabsichtigten Fällaktion von 31 Platanen entsprechenden eingehenden Entscheidungsfindung konnte diese Zeit niemals auch nur ansatzweise ausreichen. In einer solch kurzen Zeitspanne war es unmöglich die umfangreichen Unterlagen sorgfältig durchzuarbeiten und eine angemessene summarische rechtliche Prüfung vorzunehmen und diese dann auch noch unter den Kammermitgliedern zu beraten. Der von vornherein unrealistische Zeitansatz lässt kaum einen anderen Schluss zu, als dass offenbar zu keinem Zeitpunkt eine eingehende und unvoreingenommene Prüfung der Angelegenheit mit entsprechender Beratung beabsichtigt war.

Bei der Durchführung des Hauptverfahrens ließ das Gericht sich dagegen dann wider Erwarten Monate Zeit. Bereits seit 2013 wurden keinerlei Schriftsätze mehr gewechselt. Aber erst für Ende April 2015 wurde dann doch noch ein Termin anberaumt.

Selbst wenn das Gericht nunmehr in den nächsten Monaten eine Entscheidung in der Sache fällen würde, wäre auch eine ggf. erforderliche Berufung praktisch unmöglich geworden. Denn im Berufungsverfahren müsste bis zur Fertigstellung des Musikzentrums entschieden werden. Sobald jedoch das Konzerthaus fertig gestellt worden ist (März 2016), würde für die Klage das Rechtschutzbedürfnis entfallen und das Bürgerbegehren würde automatisch das Klageverfahren verlieren.

Dass in der Berufungsinstanz eine Entscheidung noch vor der voraussichtlichen Fertigstellung des Musikzentrums getroffen wird, ist bei den durchschnittlichen Bearbeitungszeiten beim Oberverwaltungsgericht jedoch so gut wie ausgeschlossen. Die schleppende Bearbeitung des Verfahrens beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat somit auch eine rechtzeitige Berufungsentscheidung gegen das Urteil quasi unmöglich gemacht.

Dass wie in diesem Fall, Gerichtsverfahren insbesondere vor deutschen Verwaltungsgerichten nicht in angemessener Frist verhandelt werden, ist leider kein Einzelfall und wurde bereits wiederholt vom Europäischen Gerichtshof deutlich gerügt (u.a. EGMR 46344/06 vom 02.09.10).

Was das Gericht bewegt hat, eine Verhandlung in dem Verfahren erst nach 26 Monaten anzuberaumen und damit erst zu einem Zeitpunkt, zu dem der Bürgerentscheid über das Musikzentrum ohnehin keinen Sinn mehr macht, darüber kann spekuliert werden. Es bleibt die Tatsache, dass durch die unangemessen lange Verfahrensdauer jede Möglichkeit auf einen Bürgerentscheid noch vor dem Baubeginn oder zumindest zu einem frühen Baustadium unmöglich gemacht wurde.

Deswegen hat das Bürgerbegehren “Musikzentrum” nunmehr die bittere Konsequenzen gezogen und die Klage vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen zurück genommen.


Bochum Total 2015: Es wird MEHR als HEISS! / Tipps & Hinweise zum Klima

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30. Juni 2015: Voller Konrad-Adenauer-Platz (Bermuda3eck, Bochum) beim Konzert der Bochumer Symphoniker

30. Juni 2015: Voller Konrad-Adenauer-Platz (Bermuda3eck, Bochum) beim Konzert der Bochumer Symphoniker

Heute startet das Musikfestival Bochum Total in der Innenstadt von Bochum. Neben vielen Künstlern erwartet uns anscheinend – wenn die Wetterexperten recht haben – jetzt quasi täglich neue Höchstwerte. Allemal besser als ein verregnetes Festival, aber bei der Hitze muss man natürlich auch aufpassen.

Daher nachfolgend ein paar Tipps – verlinkt auf anderen Seiten:

Bochum Total informiert auf der eigenen Webseite darüber, dass man an den großen Bühnen zusätzliche Wasserspender an den Barrieren bereitstellen wird und es zusätzliche Sanitäter auf dem Gelände gibt. Man soll darauf achten genug zu trinken (Achtung: das Glasflaschenverbot beachten!) und Sonnenmilch mitbringen.

Wolfgang Wendlands Wahlparty in der Trompete Bochum #OBwahlBO #ratBO

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Wolfang Wendland vor seiner Wahlkampf-Party #OBwahlBO - Foto: Sabine Michalak

Wolfang Wendland vor seiner Wahlkampf-Party #OBwahlBO – Foto: Sabine Michalak

Am vergangenen Wochenende feierte der unabhängige Oberbürgermeisterkandidat Wolfgang Wendland eine Wahlkampf-Party in der Trompete in Bochum.

Auftritt von Schlaffke Zwakkelmann bei der Wahlkampf-Party von Wolfgang Wendland, Bild: Dirk Krogull

Auftritt von Schlaffke Zwakkelmann bei der Wahlkampf-Party von Wolfgang Wendland. Bild: Dirk Krogull

Neben diversen musikalischen Programmpunkten wie z.B. Schlaffke Zwakkelmann (siehe oben) oder aber Tommy Finke (siehe unten) gab es auch am Rande Politik. Denn offiziell war das ja eine Wahlkampfy-Party (auch wenn “Die Trompete” entsprechend des Line Ups Eintritt nahm).

Tommy Finke bei der Wahlkampf-Party für Wolfang Wendland #OBwahlBO - Foto: Sabine Michalak

Tommy Finke bei der Wahlkampf-Party für Wolfang Wendland #OBwahlBO – Foto: Sabine Michalak

Doch der politische Teil auf der Bühne, als Wolfang Wendland in Form des Oberbürgermeisterkandidaten sprach, war eher kurz gehalten (siehe auch das Video mit der Rede von Wolfang Wendland am Ende des Beitrages).

Nichtsdestotrotz waren die anstehenden Oberbürgermeisterwahlen auch und gerade bei den Gesprächen (eher außerhalb der Trompete – alleine schon aus Gründen der Verständlichkeit) immer wieder ein Thema.

Wolfang Wendland auf seiner Wahlkampf-Party #OBwahlBO - Foto: Sabine Michalak

Wolfang Wendland auf seiner Wahlkampf-Party #OBwahlBO – Foto: Sabine Michalak

Siehe auch: Wendland-Wahlparty: „Bürgermeister Bürgermeister hey“

Video: Wolfgang Wendlands Rede

“Aktion Arschloch”-Flashmob in Bochum auf dem Husemannplatz #AktionArschloch #AAFlashmob

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"Aktion Arschloch"-Flashmob auf dem Husemannplatz in Bochum #AktionArschloch #AAFlashmob

“Aktion Arschloch”-Flashmob auf dem Husemannplatz in Bochum #AktionArschloch #AAFlashmob

Die so genannte “Aktion Arschloch” hatte das Ziel das Lied Schrei nach Liebe der Band Die Ärzte auf Platz 1 in den deutschen Charts zu bekommen (was erfolgreich war). Damit wollten die Initiatoren ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus setzen.

Im Zuge dessen kam die Idee auf Flashmobs zu veranstalten, wo interessierte Leute sich an zentralen Orten zusammentreffen und gemeinsam das Lied der Ärzte, welches sich über Nazis lustig macht, zu singen – so auch in Bochum.

Leider kam es fast pünktlich zum Beginn des Flashmobs um 17:00 Uhr zu einem kurzen, aber heftigen, Regenschauer, doch die Anwesenden ließen sich nicht davon beeindrucken und kurze Zeit später (beim 2. Durchgang) klarte es schon wieder auf.

Video vom “Aktion Arschloch”-Flashmob in Bochum:

Schön, dass auch einige Politiker Bochums (von der Bezirksvertretung über Ratsmitgliedern bis hin zum Oberbürgermeisterkandidaten) vor Ort waren und mitsangen – und am Ende auch “Nazis raus” skandierten.

Weihnachtsmarkt Bochum 2015 durch Dortmunds Oberbürgermeister eröffnet (oder nicht…) #boxmas15

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Bei strömenden Regen wurde gestern offiziell der Bochumer Weihnachtsmarkt durch den neu gewählten Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Chef von Bochum Marketing Mario Schiefelbein eröffnet.

Ja, es war der Bochumer Oberbürgermeister, der den Bochumer Weihnachtsmarkt auf dem Bochumer Doktor-Ruer-Platz eröffnete. Auch wenn der Chorleiter des vorher dort auftretenden Chores ihn als Oberbürgermeister von Dortmund ankündigte und sich nach ersten entrüsteten Äußerungen aus dem Publikum entschuldigte und erklärte, es hätte ja noch schlimmer können…

Eröffnung Weihnachtsmarkt Bochum 2015 durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch #boxmas15

Eröffnung Weihnachtsmarkt Bochum 2015 durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch #boxmas15

Trotz des schlechten Wetters lauschten einige dutzend Leute den Worten des Oberbürgermeisters, die natürlich auch im Kontext zu den jüngsten Terroranschlägen waren. Hier erklärte Eiskirch noch einmal ganz deutlich, dass die Flüchtlinge die derzeit nach Deutschland und Bochum kommen vor einem solchen Terror fliehen, den sie in ihrer alten Heimat tagtäglich erlebten. Nach dem Oberbürgermeister sprach Mario Schiefelbein von Bochum Marketing (dem Veranstalter der Bochumer Weihnacht) und trug dabei – inzwischen ist es schon eine Art Bochumer Tradition – auch ein Gedicht zum Weihnachtsmarkt vor.

Video: Eröffnung des Bochumer Weihnachtsmarktes 2015 durch Thomas Eiskirch (und Mario Schiefelbein) #boxmas15

Mundorgel Project #3 heute (22 Uhr) mit Tommy Finke (Theater Dortmund)

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die Mundorgel 2001 (Bildquelle: amazon.de: XXL-Ausgabe "die mundorgel")Die Mundorgel (das obige Bild stammt von der XXL-Ausgabe der mundorgel bei amazon.de) ist eines der bekanntesten Liederbücher von Jugendveranstaltungen, wo man gemeinsam am Lagerfeuer singend den Abend beschließt.

Im Wikipedia-Eintrag zur Mundorgel heißt es dazu und zur Historie:

“Die Mundorgel ist ein in Deutschland bekanntes Fahrten-Liederbuch. [...] Auf einem Sommerlager des Evangelischen Jungmännerwerkes, Kreisverband Köln, entstand 1951 die Idee, für die Zeltlagerarbeit ein handliches Liederbuch zusammenzustellen. Die vier Kölner Jugendgruppenleiter und Studenten Dieter Corbach (1925–1994), Ulrich Iseke, Hans-Günther Toetemeyer und Peter Wieners erstellten die erste Ausgabe der Mundorgel, die dann erstmals im Jahre 1953 erschien. Sie wollten damit erreichen, dass die Jugendlichen beim gemeinsamen Gesang nicht mehr nach der ersten Strophe wegen Textunsicherheit abbrachen. Es sollte ein kleines Liederbuch im praktischen Hemdtaschenformat sein, das zudem so preisgünstig war, dass Verschleiß aufgrund häufiger Verwendung kein Hindernis für den täglichen Gebrauch darstellte.

Der CVJM lehnte jedoch das Manuskript der vier Autoren zunächst ab, da dem Verein die Zusammenstellung der Lieder nicht zusagte. Doch die Autoren hielten an ihrer Idee fest. Lieder für die Bibelarbeit sollten genauso vertreten sein wie solche für das Singen am Lagerfeuer. Das Autorenquartett beschloss daraufhin, die ersten 500 Exemplare des „Liederbuchs für Fahrt und Lager“ auf eigene Kosten drucken zu lassen, was für die damaligen Studenten ein finanzielles Risiko barg. Die ersten Exemplare waren von den Autoren bestimmt für ihren Kölner Zirkel und das Zeltlager in Altburg an der Nister im Westerwald. Der CVJM lenkte schließlich ein und übernahm das Projekt. [...]

Mundorgel Project #3 von Tommy Finke am Schauspiel Dortmund:

Tommy Finke, Bild: theaterdo.de

Tommy Finke, Bild: theaterdo.de

Das so genannte “Mundorgel Project” am Theater Dortmund geht jetzt in die dritte Runde. Tommy Finke, der neue musikalischer Leiter am Schauspiel Dortmund, nimmt sich mit seinen Gästen am Freitag, 20. November, um 22 Uhr im Institut des Schauspiel Dortmund wieder bekannte und unbekannte Lieder aus der Mundorgel vor und interpretiert sie neu, mit Unterstützung des Publikums. Denn Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht! Mundorgeln gibt es vorrätig im Schauspielfoyer.

Karten für 15,- Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Opernhaus, unter www.theaterdo.de oder 0231/50-27222.

Monty Python’s Spamalot auch 2016 im Schauspielhaus Bochum auf dem Spielplan // In der Spätschicht: Die Spamalot Allstars in Concert

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Monty Python's Spamalot (Schauspielhaus Bochum)

Monty Python’s Spamalot (Schauspielhaus Bochum)

Seit September 2015 läuft im Schauspielhaus Bochum das Musical Monty Python’s Spamalot – und zwar mit sehr großem Erfolg.
Die Aufführungen sind sehr gut ausgelastet (bzw. ausverkauft) – und das oft schon auf Monate hinaus. Auch die diversen veröffentlichten Kritiken zu Spamalot zeichnen ein positives Bild.

Trailer zu Monty Python’s Spamalot im Schauspielhaus Bochum:

Monty Python’s Spamalot auch in der Spielzeit 2016 im Schauspielhaus Bochum:

Insofern überrascht es nicht, dass Monty Python’s Spamalot auch in der kommenden Spielzeit fest auf dem Spielplan in Bochum steht.
Vielleicht komme ich dann ja auch noch in den Genuss einer Vorstellung, wo das Publikum dem § 23 UrhG ein stimmgewaltiges Schnippchen schlägt1.

Dies wurde am Rande der Spamalot Musical Allstars bekannt.

Spätschicht: Spamalot Allstars in Concert:

Nach der samstäglichen Spamalot-Vorstellung (die zumindestens gefühlt und von Reihe 7 aus gesehen restlos ausverkauft war) ging es kurze Zeit später im Theater unter Tage weiter, denn da traten die Darsteller und teilweise auch die Leute hinter den Spamalot-Kulissen im Rahmen der „Spätschicht: Spamalot Allstars in Concert“ auf.

Die Spätschicht wurde von Ronny Miersch (bei Spamalot in der Rolle des Patsy – der mit den Kokosnusshälften) moderiert, der seine Kollegen von der Bühne (die Darsteller des Stücks selbst, die Musicalkünstler und die Tänzerinnen) und abseits davon (z.B. die mit ihrer Stimmgewalt jede Casting-Show in den Schatten stellende Regieassistentin) anmoderierte und für mehr als gute Stimmung sorgte.

Mehr dazu (insbesondere ein schönes langes Video) bei Dirk Krogull (bochum.cool): Spamalot All Stars in Concert

Und wie Dirk schon schrieb:
Er ist Artus, König der Briten, Landesfürst und Regent … 2:

  1. das Musical-Medley zu Andrew Lloyd-Webbers Hits kann nur pantomimisch dargestellt werden – aber die Zuschauer dürfen sehr gerne mitsingen, was teilweise leider nicht genutzt wird
  2. jedesmal, wenn „König Artus“ gesagt wurde, hatte der „Pöbel aus Bochum“ (die Zuschauer) das anzustimmen, was einen Heidenspaß machte

DORTMUND zweipunktnull – neuer Song im Rahmen von #DOüberrascht: Morgen Livepremiere bei #dortbunt

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DORTMUND zweipunktnull - Der Wolf, Marie Jo und Rich Boogie präsentieren ihren Song im Dortmunder U

DORTMUND zweipunktnull – Der Wolf, Marie Jo und Rich Boogie präsentieren ihren Song im Dortmunder U

Hier klicken um direkt zum Video am Ende des Beitrages zu gelangen!

Heute wurde im Kino des Dortmunder U ein neues Video vorgestellt – genauer gesagt ein Musikvideo. Zu Dortmund. Ja, ein Dortmund-Lied. Jetzt kann man natürlich „peinlich berührt“ sein und mal ehrlich – bei sowas kann man als Macher eigentlich nur verlieren.
Vor allem wenn „tief im Westen“, in der Nachbarstadt Bochum, die Hymne der Stadthymnen ihre musikalische Heimat hat.

Doch um eine „Hymne“ ging es den bekannten Rapper „Der Wolf“, Rich Boogie und Jo Marie gar nicht.

Der Wolf ist laut offizieller Presseinformation vor allem für das Lied „Gibt’s doch gar nicht“ bekannt – inoffiziell würde ich mal eher sagen, dass eher wegen „Oh Shit, Frau Schmidt“ war. Rich Boogie ist seit Jahren als DJ, Musikproduzent und Rapper bekannt und Marie Jo kennen vor allem BVB-Fans aufgrund diverser Lieder von und mit ihr.

Den Dreien ging es – statt einer Hymne – eher darum im Rahmen der Marketing-Kampagne Dortmund überrascht Dich auch ein musikalisches Ausrufezeichen zu setzen. Die Idee kam übrigens der musikalisch äußerst aktiven Studentin Jo Marie während eines Praktikums bei der städtischen Dortmund-Agentur, die auch für die Marketing-Kampagne verantwortlich ist.

DORTMUND zweipunktnull - Der Wolf, Marie Jo, Soeren Spoo (Dortmund Agentur) und Rich Boogie auf der Bühne im Dortmunder U

DORTMUND zweipunktnull – Der Wolf, Marie Jo, Soeren Spoo (Dortmund Agentur) und Rich Boogie auf der Bühne im Dortmunder U

Unter dem Motto „Dortmund zweipunktnull“ ist „das neue Dortmund“ das Thema (auch wenn man bei den Versionsnummer inzwischen weiter ist – unter 4.0 geht es eigentlich nicht mehr) und insofern tauchen da Bier, Kohle und Stahl eher in der Vergangenheit auf und der Fußball wird in Form von Borussia Dortmund (BVB) auch nur kurz angeschnitten.

Wer sich das (unten eingebundene) Video anschaut, der wird eigentlich fast alles erkennen (selbst Bochumer erkennen da viel wieder!) und natürlich könnte man sich fragen, warum bestimmte negative Aspekte, die mit Dortmund gerne verbunden werden, nicht erwähnt werden. Da gibt es natürlich mehrere Antwortmöglichkeiten – die zynische wäre es, dass es halt nicht überraschend wäre, wenn man Nazis thematisiert.

DORTMUND zweipunktnull: Setfoto mit Marie Jo am Hauptbahnhof

DORTMUND zweipunktnull: Setfoto mit Marie Jo am Hauptbahnhof

Ob man solche Auseinandersetzungen in einem solchen Lied haben möchte – das sei jetzt mal dahingestellt. Und natürlich ist die Frage, ob einem das Lied gefällt, vor allem auch eine Geschmacksfrage. Musikalisch gesehen hat das Lied gute Beats und man kann gut reinhören. Der Gegensatz zwischen Marie Jos zuckersüßer Stimme und dem Sprechgesang des Wolfes bzw. von Rich Boogie bildet einen „akustischen Hinhörer“ (Hingucker kann man das ja nicht wirklich nennen).

DORTMUND zweipunktnull: Coverfoto mit: Der Wolf, Marie Jo und Rich Boogie

DORTMUND zweipunktnull: Coverfoto mit: Der Wolf, Marie Jo und Rich Boogie

Das dazugehörige Video, in dem übrigens auch Bruno „Günna“ Knust auftaucht, wurde in Sachen Wiedererkennungswert schon erwähnt. Aber auch die Technik dazu ist gelungen. Bis auf ein paar unglückliche Schnitte am Ende, die den Drohnenflug vom Dortmunder U und dem Gesangstrio dort, irgendwie „entwerten“.

DORTMUND zweipunktnull live – im Rahmen des DORTbunt-Festivals

Die offizielle Live-Premiere findet im Rahmen des DORTbunt-Festivals am 7. und 8. Mai 2016 statt. Dann wird man das Lied wie folgt hören können:

  • am Samstag, den 7. Mai um 19:45 Uhr am Friedensplatz
  • am Sonntag, den 8. Mai um 15:00 Uhr am Platz von Netanya

DORTMUND zweipunktnull – schon vorher im Dortmunder U live

Beim Pressegespräch ging es aber auch schon mal vorab auf die Bühne. Hier zwei kurze Ausschnitte dazu:


DORTMUND zweipunktnull – das Video

Jetzt aber endlich das Video hier direkt eingebunden:


Crowdfunding-Kampagne für Tommy Finkes neues Album

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Der Bochumer Singersongwriter Tommy Finke möchte ein neues Album herausbringen – und sucht dafür Unterstützung mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne.

Tommy Finke (Foto: Gernotboehme1981, Lizenz: CC-BY-SA, Quelle: Wikimedia Commons)

Tommy Finke (Foto: Gernotboehme1981, Lizenz: CC-BY-SA, Quelle: Wikimedia Commons)

Für das neue Album benötigt Tommy Finke mindestens 5000 Euro – jedoch kann es nicht schaden, wenn diese Summe auch überschritten wird.
Insofern kann man da ruhig mitmachen, selbst wenn die 5000 Euro bereits erreicht sind.

Mitmachen kann man über die Seite Tommy Finke – das neue Album bei Startnext, eine der bekannten deutschen Plattform für Crowdfunding-Projekte (beispielsweise den Film Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB).

Mehr dazu auch auf jens.ruhr:
Tommy Finke: Neues Album mit Crowdfunding ermöglichen

Veranstaltungstipp: Stroop schießen Tore #2 – Schauspielhaus Bochum

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Schauspielhaus Bochum #placetobetweenWer am heutigen 1. Dezember 2017 noch nichts vor hat und sich für Fußball im Allgemeinen (und den VfL Bochum im Speziellen) interessiert…

… der sollte heute ins Ehrenfeld nach Bochum kommen, denn im Schauspielhaus Bochum bzw. genauer gesagt in der Eve Bar läuft die Fußball-Impro-Talk-Show Stroop schießen Tore zum zweiten Mal.

Die erste Ausgabe dieser neuen Veranstaltungsreihe (das klingt so „steril“) war einfach toll!

Siehe dazu auch den Beitrag auf jens.ruhr: Stroop schießen Tore #2 heute in der Eve Bar (wo es nicht nur um den heutigen zweiten Teil geht, sondern auch Videos von der ersten Vorstellung Ende Oktober verlinkt bzw. eingebunden sind).

Stroop schiessen Tore - Tommy Finke

Stroop schiessen Tore – Tommy Finke

Ich bin gespannt, wie es heute wird – und kann nur empfehlen zu schauen, ob es auf der Seite des Schauspielhauses Bochum zu „Stroop schießt Tore #2“ noch Tickets gibt.

Nach den Erfahrungen beim ersten Mal kann ich sagen: Es lohnt sich!

Közle kann es noch! Rettung für den VfL Bochum? (oder: Stroop schießt Tore zum zweiten)

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Stroop schiesst Tore (2): Tommy Finke verzweifelt am Text der Hymne zum VfL Bochum...

Stroop schiesst Tore (2): Tommy Finke verzweifelt am Text der Hymne zum VfL Bochum…

Bochum-Ehrenfeld #boEhrenfeld. Die Mitarbeiterversammlung des holländischen Stroop-Imperiums tagt mitten im Ehrenfeld – und es geht natürlich um das Ziel die Macht beim VfL Bochum zu erobern.
Das jedenfalls hat sich Klaas van Urk so gedacht, der mit dem ganzen Geld, was sein Vater durch den Sirup (denn das ist Stroop – man erinnere sich an die Stroopwafels) verdient, beim VfL einsteigen will. Dazu informiert er in lockerer Folge im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen im Ehrenfeld über seinen Masterplan…

Gestern fand zum zweiten Mal die Fußball-Impro-Talk-Show Stroop schießen Tore (siehe auch den Veranstaltungstipp dazu) statt.

Die fiktive Geschichte des durch Sirupverkauf reich gewordenen Stroop-Magnaten, dessen Sohn Klaas van Urk (dargestellt durch Pirmin Sedlmeir) das Geld, mit dem er von seinem Vater „zugesch…en“ wird, nutzen möchte, um den VfL Bochum zu erobern ist bei der Reihe Stroop schießen Tore der sirupgoldene Faden, an dem sich alles orientiert. In Form der Mitarbeiterversammlungen des Stroop-Imperiums wird der Plan weiter ausgearbeitet und Experten zum VfL Bochum dazu geladen.
In diesem Rahmen wird dann die Mitarbeiterin Rita gelobt, die dafür gesorgt hat, dass Stroop in 34 weiteren Bochumer Geschäften verfügbar ist, da bekommen kreative Anmerkungen aus dem Publikum Gehaltserhöhungen zugesprochen und dergleichen.

Doch fangen wir von vorne an: Nach dem erfolgreichen Start der Serie, wo Tommy Finke auf Zuruf der Besucher eine tolle Hymne für den VfL Bochum geschrieben hat, wurde er sechs Wochen lang eingesperrt.

„Nur bei Wasser und Stroop. Und Fiege. Eines pro Woche.“

Denn Tommy hatte beim Texten der Hymne das wichtige Wort „Schmerz“ vergessen und verzweifelt daher am neuen Text (siehe das Bild oben).

Und so schickt ihn der Stroop-Magnat Klaas van Urk auch direkt zu Beginn des offiziellen Bühnenprogramms (wer schon vorher da war und dem lockeren Spiel am Klavier zugehört hat, der fand da schon viel unterhaltendes!) zurück zum erneuten Texten der Hymne bevor es dann mit den Interviews weiter ging.

Stroop schiesst Tore (2): Tommy Finke und Pirmin Sedlmeir

Stroop schiesst Tore (2): Tommy Finke und Pirmin Sedlmeir

Als erstes war der Fan Julian Kruse auf der Bühne, der dem Holländer erklärte, warum der kommerzielle Fußball nicht so toll sei. Grundsätzlich nicht das, was van Urk hören will.
Aber dessen Versprechen die Fans nach der Übernahme des VfL Bochum bei wichtigen Entscheidungen („Trainerwahl durch die Fans“) zu beteiligen zauberte zumindestens ein Lächeln auf seine Lippen.

Danach stellte sich Anne van Eickels den Fragen des Klaas van Urk und des Publikums der Stroop-Mitarbeiterversammlung. Im lockeren Gespräch erfuhr man einiges (auch über diverse Erstligavereine und deren Akteure) und wann Anne van Eickels sofort die Berichterstattung zu Borussia Dortmund abgeben würde (wenn der VfL Bochum erstklassig wird). Im Anschluss stand der ex-VfL Bochum-Profi Peter Közle Rede und Antwort.

Közle kann es noch!

„Die Frage ist nur: Wie lange?“

Und natürlich ist man bei der Traditionsmannschaft – insbesondere nach dem einen oder anderen Bier – der Meinung, dass man es immer noch gut können würde… ob das jedoch die Lösung der fußballerischen Probleme beim VfL Bochum sein könnte, sei mal dahingestellt.

Fazit zu „Stroop schießen Tore (2)“:

Der Abend in der Eve Bar im Schauspielhaus Bochum lohnte sich absolut!

Man muss natürlich schon Fußballfan im Allgemeinen und auch Interesse am VfL Bochum im Speziellen haben (sonst weiß man halt nicht unbedingt was mit so Anspielungen wie Sohn, Nudeln, Christian Hochstätter & Co. gemeint ist…), um alles zu verstehen. Aber dann bekommt man geballte Unterhaltung, da neben dem genialen Klaas van Urk und seinem (diesmal noch weniger als beim ersten Mal präsenten) Assistenten Simon auch die anderen Gäste sehr gut mitspielen. Wenn beispielsweise Tommy Finke am Anfang diverse Klangfetzen abspielt um den unvollständigen Text der Hymne zu überarbeiten, dann ist das alleine schon toll gewesen.

Auch eine Anne van Eickels, die WDR 2-Zuhörern vor allem vom Hören her kennen, konnte sehr gut begeistern. Was nicht nur an ihrem deutlichen Faible für die Stadt Bochum und den VfL Bochum lag, sondern auch an ihren kompetenten, schlagfertigen und unterhaltsamen Antworten.

Peter Közle als ehemaliger VfL-Profi ist da natürlich auch immer wieder für die eine oder andere Geschichte gut – und das ehemalige Profis dahingehend ein breites Repertoire an tollen Anekdoten haben ist ja nichts neues. Das kann wenn es gut läuft zum Selbstläufer werden – und „Közle kann es noch“, um ein Zitat von gestern aufzugreifen.

Ein aktuelles Diskussionsformat zum VfL Bochum fehlt…

Was der gestrige Abend gezeigt hat ist jedoch vor allem eines:
Ein aktuelles Diskussionsformat zum VfL Bochum hat Potential (mehr als der Verein momentan sportlich selbst abruft)! Da gab es ja mal den Liveticker VfL Bochum, den das Schauspielhaus Bochum zusammen mit dem VfL Bochum durchgeführt hat (die „Stroop“-Reihe entsteht, wie man sich angesichts der Inhalte denken kann, ohne Unterstützung des Vereins).

Und auch wenn natürlich das Hauptaugenmerk der „Stroop“-Reihe auf die Unterhaltung und die fiktive Geschichte um das holländische Stroop-Imperium gesetzt wird – man wird auch sportlich inhaltlich gut informiert.

Davon braucht man eigentlich mehr.

Stroop schießen Tore (3) – im März 2018

Die dritte (und vermutlich vorletzte) Folge der Reihe Stroop schießen Tore soll im März 2018 stattfinden.

PS: Hoffentlich hat Tommy Finke noch irgendein Wort in der Hymne vergessen. Nochmal gemeinsam den VfL Bochum in die Champions League zu singen würde sicherlich wieder viel Spaß machen. :)

1LIVE verlieh die Kronen in der Bochumer Jahrhunderthalle #krone17

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#krone17 - Die von 1LIVE in der Jahrhunderthalle Bochum verliehenen Kronen des gleichnamigen Radiopreises. Bild: WDR/Thomas Brill

#krone17 – Die von 1LIVE in der Jahrhunderthalle Bochum verliehenen Kronen des gleichnamigen Radiopreises. Bild: WDR/Thomas Brill

Gestern Abend wurde es königlich in Bochum – denn erneut hat der Radiosender WDR 1LIVE den Radiopreis 1LIVE Krone in der Bochumer Jahrhunderthalle verliehen. Dabei wurden die besten nationalen Künstlerinnen und Künstler beim größten deutschen Radio-Award prämiert. Abgestimmt hatten rund 1,15 Millionen Hörerinnen und Hörer von 1LIVE und damit aus einigen der Nominierten dann die endgültigen Gewinner gemacht. Moderiert wurde die Show in der Jahrhunderthalle von Klaas Heufer-Umlauf und Co-Moderator Sido.

Dritter Doppelpack in der Kronen-Geschichte – diesmal für Mark Forster

Mark Forster mit der #krone17 in der Kategorie

Mark Forster mit der #krone17 in der Kategorie „Beste Single“ beim gleichnamigen 1LIVE-Radiopreis. Bild: WDR/Thomas Brill

Mark Forster gewann nach acht Nominierungen in den vergangenen Jahren in diesem Jahr endlich seine erste Krone in der Kategorie „Bester Künstler“. Aber nicht nur das: Nach Clueso (2009) und Lena Meyer-Landrut (2010) sichert sich der 33-Jährige die Krone gleich im Doppelpack! Neben der Krone als „Bester Künstler“ konnte er auch die Königskategorie „Beste Single“ mit seinem Song „Sowieso“ für sich entscheiden.

Auch Kraftklub konnten sich gleich zweimal über die Krone freuen. Sie gingen als „Bester Liveact“ und als „Beste Band“ ins Rennen. Und gingen auch in beiden Kategorien als Gewinner hervor.

Der Sonderpreis ging an Kevin-Prince Boateng für seinen Einsatz gegen Rassismus. Laudator Matthias Opdenhövel übergab den Preis mit den Worten: „Kevin-Prince Boateng hat Rassismus im Fußball zum Thema gemacht.“

Macklemore und Adel Tawil am Donnerstag, 7.12.2017, in Bochum in der Jahrhunderthalle während der 1LIVE #krone17 - Bild: Kirsten Otto/WDR

Macklemore und Adel Tawil am Donnerstag, 7.12.2017, in Bochum in der Jahrhunderthalle während der 1LIVE #krone17 – Bild: Kirsten Otto/WDR

Auch im 18. Jahr unterstreicht die Krone ihre Beliebtheit vor allem auch bei den internationalen Stars. Macklemore fesselte mit zwei Live- Auftritten das Publikum und performte seinen Hit „Glorious“ – und gemeinsam mit Adel Tawil „Can’t hold us“. Darüberhinaus begeisterten Sido, Alice Merton und Amanda mit einem „Blau und No Roots-Medley“ und der doppelt gekrönte Mark Forster mit einer Akustikversion seines Songs „Kogong“.

#krone17 in Bochum

Zumindestens im Radioprogramm wurde immer wieder auf den Veranstaltungsort Bochum hingewiesen – in der eigentlichen Show soll es nicht der Fall gewesen sein:



Letzter Vorhang für das Singspiel „Bochum“ im Schauspielhaus

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Ticket (Schauspielhaus Bochum) für das Singspiel Bochum

Ticket (Schauspielhaus Bochum) für das Singspiel Bochum

84 – das ist nicht nur das Jahr, in dem ein gewisser Herbert Grönemeyer ein Album namens 4630 Bochum auf den Markt gebracht hat.
84 – das ist auch die Zahl der Aufführungen des Singspiels „Bochum“ von Lutz Hübner im Schauspielhaus Bochum.

Fünf Jahre lang lief Bochum im Schauspielhaus nach der mal mehr, mal weniger gefeierten Premiere 2013 und war damit eines der erfolgreichsten Stücke der letzten Zeit.

Und auch eines der Stücke, welches mit einer nahe an die 100 % gehenden Auslastung zu den Publikumsrennern im Programm des Schauspielhaues gehörte. Wer jemals versucht hatte hier spontan Karten für das Stück zu bekommen, der weiß wovon der Autor dieser Zeilen schreibt…

Programmheft Bochum - ein Singspiel von Lutz Hübner mit Musik von Herbert Grönemeyer

Programmheft Bochum – ein Singspiel von Lutz Hübner mit Musik von Herbert Grönemeyer

Bewegende Worte von Günter Alt (Darsteller des Roger) zum letzten Mal „Bochum“:

So eine letzte Aufführung eines Stücks – auch Dernière (französisch: letzte – als Gegensatz zur Premiere) genannt – unterscheidet sich oftmals in kleinen Details von den normalen Vorstellungen.
Diese sind oft so subtil, dass man sie kaum bemerkt (wenn beispielsweise der Intendant mit zu den Statisten Karten spielt oder aber mehr oder weniger subtil auf den letzten Abend nach 5 statt nach 30 Jahren eingegangen wird).

Doch bevor es zur Dernièrenfeier kam, bat Günter Alt, Darsteller des Rogers im Stück, die Zuschauer um Ruhe.

Er verabschiedete sich auch im Namen der anderen Kolleginnen und Kollegen von zwei Darstellern auf der großen Bühne:

  • Joachim G. Maaß (Darsteller des Peter)
  • Michael Schütz (Darsteller des Ralf)

Für diese beiden Schauspieler war es die letzte Vorstellung im Schauspielhaus Bochum (die meisten anderen sind noch bis zum Ende der Spielzeit am 14. Juli auf der Bühne) und sie wurden dafür gebührend gefeiert.

Man merkte Günter Alt an, wie ergriffen er von der Stimmung war und weiter sagte er:

„Ich habe noch nie eine Vorstellung über so viele Spielzeiten gespielt und habe trotzdem das Gefühl, ich könnte das noch Jahre lang weiter machen. *APPLAUS*

Und wenn Bochum schlau ist, dann holen sie sich in wenigen Jahren den Olaf Kröck und dann sind wir alle gerne wieder hier. *SEHR GROSSER APPLAUS*“
Günter Alt

Bekanntlich wechselt Olaf Kröck, der derzeitige Intendant des Schauspielhauses Bochum, zur kommenden Saison zu den Ruhrfestspielen und wird von Johan Simons, der sich in der Vergangenheit für die Ruhrtriennale verantwortlich zeigte, abgelöst.

Dernièren-Feier zu „Bochum“ mit Olaf Kröck:

Nach den quasi schon üblichen Zugaben (zum Schluss schmetterten mehr als 800 das titelgebende Stück „Bochum“ gemeinsam im Saal) gab es noch im oberen Foyer die Dernièren-Feier, bei der Olaf Kröck sich an das Publikum (und das Ensemble und die Mitarbeiter) wandte.

Als „Bochum“ zum ersten Mal aufgeführt wurde war er der Dramaturg – jetzt verabschiedete er sich als Intendant von diesem Stück.

Olaf Kröck, Intendant des Schauspielhauses Bochum, bei der Dernièren-Feier

Olaf Kröck, Intendant des Schauspielhauses Bochum, bei der Dernièren-Feier

Olaf Kröck erinnerte daran, in welcher Zeit das Stück entstand:

Damals war noch nicht klar wie es mit Opel in Bochum weiter geht (und nicht umsonst wird das auch am Rande im Singspiel thematisiert) und auch dem Schauspielhaus ging es damals nicht gut.

Das hat sich jetzt geändert – und insbesondere der Erfolg des Schauspielhauses Bochum in den letzten Jahren ist eng mit erfolgreichen Stücken wie „Bochum“ verbunden. Für Fans von Herbert Grönemeyer war es sowieso ein Muss, sich das Stück anzuschauen. Die bekannten Grönemeyer-Hits wurden durch die Bühnenband „Her Birds“ genial adaptiert und zum Teil richtig gut anders arrangiert. Und dass man diesmal die Liedtexte viel besser als sonst verstehen konnte, fehlt eigentlich in keinem Bericht und keiner Erzählung zum Singspiel. Es stimmt aber halt auch… 😉

A propos Grönemeyer: Schön auch die Erzählung, wie es damals gelang das Stück überhaupt erst einmal zu inszenieren – wo doch Herbert Grönemeyer den Ruf hatte, dass er solche Adaptionen mit seinen Liedern nicht erlauben würde. Aber ein Gastspiel des ehemaligen musikalischen Leiters des Schauspielhauses Bochum an seiner alten Wirkungsstätte wurde genutzt, um das zu vereinbaren – und es hat mehr als erfolgreich geklappt.

Blick aus der oberen Lobby des Schauspielhauses Bochum auf den Hans-Schalla-Platz

Blick aus der oberen Lobby des Schauspielhauses Bochum auf den Hans-Schalla-Platz

Spätestens nach solchen Stücken fragt man sich:
Warum gibt es eigentlich keine Aufzeichnungen von erfolgreichen Stücken (ob nun nur im Ton oder auch in Bild und Ton) des Schauspielhauses Bochum zu kaufen?
Andere Theater machen es ja vor, wie man damit noch zusätzlich Geld verdienen UND die interessierten Besucher begeistern kann.

Da gäbe es sicherlich auch für einige Stücke des Schauspielhauses Bochum ein großes Interesse.

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